1886
Für die katholische Antoniuskirche werden neue Altäre gefertigt. Das Kreuz des ehemaligen Hochaltares erinnert noch 2008 in der dritten Antoniuskirche an die Gemeindemissionen und Opfer der beiden Weltkriege.
1886
Baubeginn für neue Stadtteile und Straßen. Das Wasserwerk und die Badeanstalt in der Kleinen Flurstraße entstehen.
10.07.1886
„Spatenclub“ durch Bürger Oberbarmens mit dem Ziel gegründet, dass ein Zentralbahnhof Barmen-Rittershausen für ganz Oberbarmen (Barmen-Ost) gebaut wird.
1887
Dem ersten Treffen der Oberbarmer und Heckinghauser Fechtclubs, deren Hauptaufgabe das Sammeln von Geld für Waisenhäuser unter Mithilfe des Fechtens ist, im Lokal Halbach folgt ein Jahr später die Gründung des Oberbarmer Turner-Bundes (OTB), der jedoch stets ein Heckinghauser Verein bleiben wird.
November 1887
Vorwerk & Sohn zieht vom Krautsberg in das neue Gebäude an der Ecke Kohlgartenstraße/Kleiner Werth um, so dass die beiden Vorwerk-Brüder räumlich getrennt agieren.
10.03.1888
„Der General-Anzeiger“ berichtet, dass die Wupper über ihre Ufer getreten ist und auf den Straßen in der flussnahen Elberfelder Innenstadt ein Verkehrschaos ausgebrochen ist. Der Pferdebahnverkehr nach Barmen ist nur noch durch Königs- und Herzogstraße möglich.
29.04.1888
Eröffnung des Toelleturms als Aussichtsturm, der nach dem Barmer Fabrikanten Ludwig Ernst Toelle und dessen Familie, die 15.000 Mark gestiftet hat, benannt ist.
30.05.1888
Grundsteinlegung zur zweiten Antoniuskirche.
10.08.1888
Der „General-Anzeiger“ (Wiedergabe WZ, 20.08.1997 und 22.09.1997) berichtet: „Eine Drahtseilbahn, wenn auch nur in kleinerem Maßstabe, wird gegenwärtig von der Barmer Teppich-Fabrik des Herrn Vorwerk in der Carolinenstraße angelegt, um den Verkehr mit den tiefer in der Mühlenstraße gelegenen Geschäftsräumen zu vermitteln. Die Entfernung beträgt 92 Meter.“
1889
Einführung der elektrischen Beleuchtung in Barmen.
1890
Nach der Auspfarrung aus St. Antonius entsteht in Rittershausen (heute: Oberbarmen) die neue Katholische Kirchengemeinde St. Johann Baptist, die auch für Wichlinghausen zuständig ist.
1890
Hochwasserkatastrophe im Tal der Wupper.
1890
Baubeginn für das Gymnasium Bleicherstraße.
1890
Eröffnung der Eisenbahnstrecken Rittershausen – Langerfeld – Rauental – Ronsdorf, Rittershausen – Langerfeld – Wichlinghausen (Verbindungsbogen).
01.05.1891
Der Mütterverein der Katholischen Gemeinde St. Antonius eröffnet unter Leitung von Schwestern vom Orden des Heiligen Karl Borromäus eine Kinderbewahrschule, einem Vorgänger des späteren Kindergartens.
26.03.1892
Gründung der Barmer Bergbahn AG.
1893
In Köln stirbt Weihbischof Johann Anton Friedrich Baudri, von 1834 bis 1843 Pfarrer in Barmen. Während des Kulturkampfes vertritt er den im Exil lebenden Kölner Erzbischof, u.a. bei der Fertigstellung des Domes.
1893
St. Johann Baptist in Oberbarmen und Wichlinghausen wird aus St. Antonius ausgepfarrt und eigene katholische Pfarrei.
1893
Für das geplante katholische Krankenhaus an der Carnaper Straße wird ein Bauverein gegründet.
1894
Eröffnung des Barmer Krankenhauses an der Ecke Kleiner Werth/Bachstraße.
29.01.1894
Eröffnung des städtischen Barmer Schlacht- und Viehhofes.
03.03.1894
Die Barmer Juden erhalten das Recht zur Gemeindebildung.
10.04.1894
Eröffnung der Kleinbahn vom Toelleturm über Lichtscheid nach Ronsdorf.
16.04.1894
Eröffnung der Barmer Bergbahn, erste elektrische zweigleisige Zahnradbahn der Welt, zwischen Clef und Toelleturm.
08.05.1894
Eröffnung der Barmer Handwerker- und Kunstgewerbeschule auf der Gewerbeschulstraße.
10.07.1894
Bernhard Letterhaus, Widerstandskämpfer, wird in Barmen geboren.
23.07.1894
Bernhard Letterhaus (10.07.1894–14.11.1944), KAB-Sekretär, Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei und Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus, wird in der katholischen Kirche St. Johann Baptist getauft.
01.09.1894
Eröffnung der ersten Straßenbahnteilstrecke vom Barmer Theater über die Clefer Straße (Umstiegsmöglichkeit in die Bergbahn) nach Heckinghausen.
Oktober 1894
Junge Fehmlinde, Spross eines Dortmunder Baumes, in den unteren Barmer Anlagen gepflanzt.
05.12.1894
Kurt Budde, Komponist, wird in Barmen geboren.
1895
Einweihung des Ludwig-Ringel-Denkmals im nach dem Förderer benannten Ringeltal in den oberen Barmer Anlagen.
1895
Zweigleisiger Ausbau der Rheinischen Eisenbahnstrecke.
16.01.1895
Der Christliche Verein junger Männer Immanuel weiht sein Jugendhaus auf dem Grundstück Untere Lichtenplatzer Straße 8 ein. Die Einweihung des umgebauten Vorderhauses erfolgt am 30.03.1913.
08.11.1895
Die Barmer Straßenbahn nimmt ihren Betrieb vom Alten Markt über Westkotten und Wichlinghausen nach Beckacker und nach Heckinghausen auf.
20.03.1895
Grundsteinlegung zum Bau der Barmer Stadthalle.
1896
Adolf Vorwerk errichtet am Lichtenplatz einen Filialbetrieb von Vorwerk & Sohn.
25.01.1896
Die Pferdestraßenbahn von Rittershausen, Schwarzbach nach Westende stellt ihren Betrieb ein.
26.01.1896
Betriebsaufnahme der elektrischen Straßenbahn Rittershausen (Schwarzbach) – Westende und Tannenbergstraße – Gabelpunkt. Ab 05.02.1896 Verlängerung bis Sonnborn.
04.06.1896
Peter Meisloch, Dechant der katholischen Kirche und seit 1843 Pfarrer an St. Antonius in Barmen, stirbt und wird auf dem Friedhof Soldauer Straße beigesetzt. Während seiner Amtszeit wird Barmen zur Großstadt, wächst die Zahl der Katholiken von 4.000 auf 20.000 an.
18.07.1896
Gründung des Kraft-Sport-Vereins (KSV) 1896 Wuppertal als Barmer Ring- und Stemmclub in einem Lokal in der Dickmannstraße. Weitere zwischenzeitliche Namen: Verein für Körperpflege, Kraft-Sport-Verein Barmen.
22.07.1896
Karl August Felix Seché wird Nachfolger von Peter Meisloch als Pfarrer von St. Antonius.
23.11.1896
Gründung der Sektion Barmen des Deutschen Alpenvereins. Späteres Domizil im Höfen.
1897
Das von Ernst von Eynern und Sohn Max geleitete Handelsunternehmen Friedrich von Eynern & Söhne wird liquidiert. Später verdrängen chemische Farbstoffe die Naturfarbe Indigo.
1900
Neuer Nachbar für Pauluskirche: „Königliche Baugewerkschule“.
1900
Die Katholische Kirchengemeinde St. Antonius baut das Petrus-Krankenhaus.
18.01.1900
Enthüllung des Bismarck-Denkmals in Barmen.
17.02.1900
Neues Gebäude der Gesellschaft „Concordia“ in Barmen eingeweiht.
19.04.1900
Eröffnung der „Preußischen Höheren Fachschule für Textilindustrie“ in Barmen.
15.05.1900
Eröffnung der Schule in der Germanenstraße.
18.05.1900
Carl Biebighäuser, Räuberhauptmann, in Barmen gestorben.
Juni 1900
Gründung des „Bergischen Turnerbundes Beyenburg 1900“.
20.06.1900
Enthüllung des Emil-Rittershaus-Denkmals in den Barmer Anlagen.
16.09.1900
Gründung der Feuer- und Wasserwehr Beyenburg
24.10.1900
Einweihung der Barmer Ruhmeshalle.
1901
Die Barmer Feuerwehr bezieht die neue Wache am Heidter Berg 10. Voraussetzung war der Bau einer entsprechenden Brücke über die Wupper zur Anbindung an die Barmer Innenstadt.
1901
Eröffnung des Hut- und Mützengeschäftes Hammer-Kemper.
1901
Eröffnung des Möbelhauses Welteke.
17.02.1901
Kurt Herberts, Unternehmer und Förderer von Kunst und Wissenschaft, in Barmen geboren.
21.04.1901
Einweihung des Petruskrankenhauses an der Carnaper Straße. Der Name nimmt Bezug auf Pfarrer Peter Meisloch, der von 1843 bis 1896 an St. Antonius gewirkt hat. 1926 folgt die Gründung einer Pflegeschule.
01.11.1901
Einweihung der Volksschule in der Kleestraße.
05.11.1901
Einweihung der evangelischen Schule in der Dieckerhoffstraße.
1902
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Wallbrecken.
1902
Gründung der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik (in Barmen).
1902
Die W. Schüller & Sohn GmbH nimmt das Fabrikensemble an der Ecke Wiescherstraße/Marienburger- und Königsberger Straße in Betrieb und vermietet Bandstühle an selbstständige Bandweber.
1902
Gründung des TuS Grün-Weiß Wuppertal durch Zusammenschluss der Vereine TSK 02 und Tura Barmen.
25.03.1902
Vernichtung des Barmer Stadttheaters im Fischertal durch einen Großbrand.
15.04.1902
Eröffnung des Kur- und Schwimmbades auf der (Friedrich-Engels- Allee in Barmen.
28.04.1902
Enthüllung eines Denkmals für Otto Schüller, 1. Vorsitzender des Barmer Verschönerungsvereins, in den Barmer Anlagen.
01.05.1902
Gründung der Wach- und Schließgesellschaft Elberfeld-Barmen, eines der ältesten Bewachungsunternehmens in Deutschland.
01.07.1902
Eröffnung der Orthopädie-Schuhmacherei Königsmark in Barmen.
01.08.1902
Otto Schmidt, Wuppertaler Oberbürgermeister, Landes- und Bundesminister, in Köln geboren.
10.09.1902
Einweihung der evangelischen Volksschule in der Liegnitzer Straße zu Wichlinghausen.
29.09.1902
Kurt Lißmann, Komponist, wird in Elberfeld geboren.
03.11.1902
Gründung der Metallgießerei Ernst Beckmannshagen in Langerfeld.
10.12.1902
Gründung des Rotter Bürgervereins.
15.12.1902
Gründung des Niederrheinischen Vereins für Luftschifffahrt (Sektion Wuppertal) in Barmen.
1903
Der Barmer Heinrich Fischer beginnt mit dem Bau von Automobilen, den so genannten „Fischer-Typen“.
1903
Die Unterbarmer Katholiken werden aus St. Antonius ausgepfarrt und eigene Gemeinde Herz Jesu.
1903
In Unterbarmen wird die katholische Herz-Jesu-Kirche geweiht.
1903
Gründung der Barmenia-Versicherungen.
1903
Gründung des Dachdeckerbetriebes Brüninghold in Barmen.
19.01.1903
Gründung der Lederwarenfabrik Rehse in Barmen.
01.02.1903
Gründung der Maschinenfabrik Linde in Barmen.
19.03.1903
Hellmut Vits, Vorstandsvorsitzender der Glanzstoff AG, in Barmen geboren.
27.06.1903
Mit Inbetriebnahme des Abschnitts Kluse – Rittershausen ist die Schwebebahn durchgehend befahrbar und fertig.
18.07.1903
Enthülllung eines Denkmals für Friedrich Wilhelm Dörpfeld in den oberen Barmer Anlagen.
23.07.1903
Gründung der „Vereinigung der Freunde der Stadtbibliothek Wuppertal“.
13.09.1903
Eröffnung der Buchhandlung Emil Müller in Barmen.
21.09.1903
Karl Winnacker, Chemiker, wird in Barmen geboren.
10.10.1903
Straßenbahneröffnung der Strecke Alter Markt – Schlachthof Barmen.
10.11.1903
Konsekration der Herz-Jesu-Kirche in Unterbarmen.
10.03.1904
Gründung der Firma Arti, Holzlacke und Beizen, in Langerfeld
08.05.1904
Gründung des Heidter Bezirksvereins, der sich fast 100 Jahre später in Heidter Bürgerverein umbenennt, in Barmen.
15.09.1904
Einweihung der Volksschule in der Emilienstraße.
03.10.1904
Einweihung der evangelischen Volksschule in der Eichenstraße auf dem Rott.
05.11.1904
Adolf Röder, Maler, Grafiker und Galerist, in Barmen geboren.
1905
Der Betrieb der Vorwerk & Sohn-Tochter Barmer Spitzen-Industrie GmbH wird auf den Lichtenplatz verlegt.
1905
Der Katholische Arbeiterverein Barmen-Mitte wird gegründet und später in Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Sankt Antonius umbenannt. Eigene Vereine gab es in den Gemeinden Herz Jesu und Sankt Marien auf dem Sedansberg.
1905
Gründung der Langerfelder Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes.
05.05.1905
Gründung des Bestattungsunternehmens Zocher in Elberfeld.
09.05.1905
Zu Ehren des Dichters Friedrich Schiller wird eine Schillerlinde in den oberen Barmer Anlagen gepflanzt.
30.09.1905
Einweihung des neu erbauten Barmer Stadttheaters.
01.10.1905
Eröffnung der Gewerblichen Schulen in Barmen.
05.11.1905
Gründung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) der Pfarrgemeinde St. Antonius in Barmen.
14.12.1905
Adolf Rott, Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter, wird in Barmen geboren.
1906
Gründung der Druckerei Klaus Asmus in Barmen.
01.05.1906
Eröffnung der evangelischen Volksschule „In der Fleute“ in Langerfeld, heute städtische Grundschule.
1907
Die Stadt Barmen wird Alleinaktionär der Barmer Bergbahn AG. Die BBAG übernimmt Straßenbahnstrecken in Cronenberg.
1907
Mit 158.462 Einwohnern rangiert Barmen auf Platz 29 von 42 Großstädten in Deutschland. Auf 10.000 Einwohner kommen 1.569 Textilarbeiter, damit liegt Barmen hinter Plauen mit 2.275 Textilarbeitern auf Platz 2, während Elberfeld mit 733 Textilbeschäftigten Platz 6 belegt.
01.02.1907
Gründung der Gerüstbaufirma Steingrüber.
05.03.1907
Ferdinand Ziersch, Industrieller und Kunstsammler, wird in Barmen geboren.
01.05.1907
Schwestern vom Orden der Augustinerinnen ziehen in das Klostergebäude in Beyenburg.
15.06.1907
Gründung des Schwimmvereins „Freie Schwimmer 07“.
30.06.1907
Erich Mittelsten Scheid, Gesellschafter der Firma „Vorwerk & Sohn“, wird in Barmen geboren.
19.10.1907
Eröffnung des Bismarckturmes auf der Hardt.
1908
Bau eines Kinderheimes Schalksmühle durch den „Barmer Verein für Ferienkolonien“.
1908
Der Kunstmaler Heinrich Nüttgens beginnt mit der Ausmalung der katholischen Antoniuskirche. Die farbigen Vorlagen dazu hängen später im Sitzungszimmer des Pfarrhauses im Unterdörnen 137.
1908
In Düsseldorf wird Wilhelm Zündorf geboren. Er ist von 1954 bis 1968 Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius und wesentlich an der Planung und am Baubeginn der heutigen Kirche beteiligt. Er setzt sich als Wuppertaler Stadtdechant besonders für die katholischen Schulen ein.
1908
Gründung des „BSW-Männerchor Flügelrad Wuppertal 1908“.
19.02.1908
Gründung der Frischauf-Matrazenfabrik Walter Tusch in Barmen.
01.05.1908
Gründung der Firma Paul Flüss, Werkzeugbau, in Beyenburg.
14.06.1908
Einweihung des Schwimmbades „Auf der Bleiche“, des damaligen Hallenbades Remscheider Straße.
06.08.1908
Gründung des „Beamten-Wohnungsvereins zu Barmen“.
18.08.1908
Fabrikant Gustav Wittenstein stirbt in Barmen.
11.09.1908
Auflösung der „Barmer Stadttheater AG“.
04.12.1908
Helmut Thielicke, evangelischer Theologe, wird in Barmen geboren.
16.12.1908
Verlängerung der Straßenbahnstrecke Schwarzbach bis Haßlinghausen.
1909
Die 1901 bezogene Feuerwache am Heidter Berg 10 ist baulich komplett.
27.07.1911
Eröffnung der Städtischen Krankenanstalten an der Heusnerstraße. Baukosten: rund 5 Millionen Reichsmark. Es gibt Platz für 556 Betten, die in den folgenden zehn Jahren auf fast 700 aufgestockt werden.
01.09.1911
Die Barmer Straßenbahnstrecke wird über den Schlachthof hinaus bis Hatzfeld verlängert.
1912
Die Tradition, dass Beerdigungen am Sonntag stattfinden, wird beendet, um Totengräber nicht mehr arbeiten lassen zu müssen.
1912
In der Barmer Nordstadt (Wichelhaus-/Sedansberg) wird das katholische Rektorat St. Marien von der Gemeinde St. Antonius abgetrennt.
13.07.1912
Eine neue Straßenbahnlinie verkehrt auf der Strecke Wichlinghausen – Wupperfeld – Schillerstraße – Forsthaus.
31.12.1912
Die Zahnradbahn der Barmer Bergbahn AG zieht Bilanz: Gefahrene Kilometer 1906: 63.566, 1912 84.872, eine Zunahme von 35%.
1913
Abriss des alten Barmer vis-á-vis vom Postamt gelegenen (Reichs-)Bahnhofes.
1913
Beginn der Ausschachtungsarbeiten für das neue Barmer Rathaus, das später auch der Wuppertaler Verwaltung als Sitz dient.
1914
Der Unterbarmer Friedhof wird nach dem Vorbild des 1877 angelegten Ohlsdorfer Friedhofes in Hamburg erweitert.
Mai 1914
Einweihung eines Alpengartens im oberen Fischertal, auf dem Gelände der Barmer Anlagen.
1914
Einweihung der von der Familie August Luhn gestifteten „Paulinenruhe“ im Barmer Wald, unweit des Höhenwegs, mit Blick ins Murmelbachtal.
06.02.1917
Nach einem Verschmelzungsvertrag der Handelskammern Barmen und Elberfeld wird Elberfeld Sitz der Kammer.
1919
Auf Lichtscheid entsteht die neue Katholische Kirchengemeinde St. Joseph, die später den Heiligen Christophorus als Pfarrpatron annimmt.
04.02.1919
Verbot des Karnevals durch den Elberfelder und Barmer Arbeiterrat.
01.05.1919
Zusammenlegung der beiden Stadttheater Elberfeld und Barmen.
01.12.1919
Gründung der Stahl- und Eisenbaufirma C. & P. Joest.
05.08.1922: Langerfeld und Nächstebreck
Durch die Eingemeindung der beiden westfälischen Orte erreichte die Einwohnerzahl Barmens 1925 den höchsten Stand mit 187.100 Einwohnern. Barmen war die größte Stadt des Bergischen Landes und hatte die Schwesterstadt Elberfeld (167.600) uneinholbar überholt. Zum ersten Mal änderten sich die von Karl dem Großen festgelegten Barmer Grenzen. Die Langerfelder wehrten sich heftig gegen die Eingemeindung.
1922
Neue Glocken für die Unterbarmer Pauluskirche aus der Gießerei Ulrich in Apolda. Sie werden im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen.
1923
Eröffnung des Büro-Einrichtungshauses Röth.
1926
Die Krankenpflegeschule beim Petrus-Krankenhaus wird gegründet.
1924
Gründung des Wuppertaler Kanu-Clubs.
1924
Gründung des DRK-Zuges Beyenburg.
1924
Gründung der Firma Hans Kreis, Kunststoffe.
01.07.1924
Zusammenschluss der Konsumgenossenschaften „Befreiung“ (Elberfeld) und „Vorwärts“ (Barmen) zur „Vorwärts-Befreiung“.
12.11.1924
Fritz Coerper, Pastor, stirbt in Barmen.
1925
Gründung der Aufzugfirma Schmersal.
1925
Eröffnung des Altenheims „Heim Abendfrieden“ am Diek.
16.06.1925
Zählung in Industrie und Handwerk: Von 123.395 Personen sind 58.337 im Bereich Textil und Bekleidung beschäftigt. Textil ist Spitze!
28.07.1925
Albert Molineus, Präsident der Industrie- und Handelskammer und gemeinsam mit Adolf Vorwerk Initiator der Barmer Bergbahn, stirbt in Barmen.
20.08.1925
Adolf Vorwerk, Unternehmer, Initiator der Bebauung des Toelleturm-Viertels und der Barmer Bergbahn, stirbt.
04.09.1925
Neue Autobuslinie Ostersbaum – Wichlinghausen – Rittershausen – Langerfeld – Pülsöhde.
1926
An der Liebigstraße wird nach Schützen- und Soldauer Straße der dritte Friedhof der Katholischen Gemeinde St. Antonius angelegt. Die erste Begräbnisstätte der Katholiken in Barmen war in und neben der Kirche, dann an der Dörner Brücke (heute Spielplatz vis-á-vis vom Kindergarten).
1926
Gründung der Kabelfabrik Muckenhaupt & Nusselt.
1926
Gründung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft in (Wuppertal-)Barmen.
1926
Nachdem die ersten Begräbnisstätten an der ersten Antoniuskirche, an der Dörner Brücke (heute Spielplatz am katholischen Kindergarten zur Dörner Brücke), Schützenstraße und Soldauer Straße nicht mehr ausreichen, legt die katholische Gemeinde einen Friedhof an der Liebigstraße an.
07.08.1926
Neue Straßenbahnstrecken Gelpetal – Friedenshain und Barmen-Bergbahnhof am Toelleturm – Lichtscheid/Kapellen – Friedenshain.
28.02.1926
Neue Autobuslinie Rittershausen – Beyenburg.
01.04.1926
Eröffnung des Planetariums in den oberen Barmer Anlagen.
14.11.1926
Gründung des Quartettvereins „Liederfreunde Wichlinghausen“.
01.04.1927
Gründung der Autolackiererei Haarmann in Barmen.
13.04.1927
Georg Voigt, Barmer Oberbürgermeister, stirbt in Marburg.
15.04.1927
Autobusverbindung Barmen – Dönberg – Langenberg.
18.10.1927
Gründung der Gummibandweberei Artur Mönch in Langerfeld
20.10.1927
Die Forsthaus-Straßenbahn-Linie 4 fährt bis Toelleturm weiter.
1928
Nach Plänen des Kölner Instituts für religiöse Kunst wird ein Tabernakel angefertigt, das auch heute noch in St. Antonius steht. Es zeigt auf den Türen die „Verkündigung des Herrn“.
1928
Gründung des Kleingartenvereins „In der Böhle“.
1928
Gründung der Wuppertaler Taxi-Zentrale in Barmen.
1928
Eröffnung des Odin-Palast-Lichtspieltheaters an der Berliner Straße in Oberbarmen.
08.02.1928
Gründung der Möbelspedition Dahlhaus in Barmen.
02.06.1928
Gründung des Hatzfelder Sängerchores.
16.06.1928
Gründung des Polizeichores Wuppertal.
05.07.1928
Gründung des Langerfelder Bürgervereins.
01.09.1928
Gründung der Firma Lünenschloß & Collenbusch in Barmen.
01.11.1928
Neue Buslinien: Barmen – Wipperfürth, Barmen – Beyenburg – Remscheid, Elberfeld – Ronsdorf– Lennep.
1929
Gründung der Barmer Billard-Freunde 1929.
1929
Gründung des Kleingartenvereins „Kahler Asten“ in Barmen.
1929
Aus dem „Vereinigten Stadttheater von Elberfeld und Barmen“ gehen beim Zusammenschluss der Städte die Wuppertaler Bühnen hervor.
03.04.1929
Gründung des Wuppertaler Spar- und Bauvereins.
10.07.1929
Der preußische Landtag beschließt die Gründung einer neuen Stadt, die sich später den Namen Wuppertal gibt. Barmen mit Langerfeld gehört wie Vohwinkel, Cronenberg, Elberfeld und Ronsdorf, dazu Beyenburg aus Lüttringhausen, zu den Gründungsstädten.
August 1929
Gründung von „Rheingold-Reisen“.
01.08.1929
Landesgesetzlich bedingte Vereinigung von Barmen (mit Langerfeld), Beyenburg, Cronenberg, Elberfeld, Ronsdorf und Vohwinkel zu einer Großstadt an der Wupper.
01.09.1929
Tarifgemeinschaft zwischen Barmer und Elberfelder Bahnen. Ab 01.09.1930 gemeinsamer Tarif.
15.11.1929
Eröffnung des Sportgeschäftes Weidenbach in Oberbarmen.
Januar 1930
Fertigstellung der neuen Betriebszentrale der Konsumgenossenschaft „Vorwärts-Befreiung“ auf Clausen.
08.01.1930
Gründung des Wupperverbandes.
05.05.1930
Schönstetter Marienschwestern nehmen ihren Dienst in der Katholischen Kirchengemeinde St. Antonius auf und leisten ihn bis 2005.
22.06.1930
Einweihung des Uthmann-Denkmals im Barmer Nordpark.
01.10.1930
Marienheim wird offiziell ein allgemeines Krankenhaus und später in den Klinikverbund „Kliniken St. Antonius“ integriert. Schließung 2004.
15.10.1930
Vollendung des 135 Meter hohen Schornsteins am Barmer Eltwerk am Clef, des höchsten Bauwerkes der Stadt.
1931
Kohlentransport vom Kleinbahnhof Schlachthof über Alter Markt zum Eltwerk am Clef, da Versorgung über Eisenbahngleise nicht mehr möglich ist.
1931
Gründung der Firma Karl Dieckhoff, Krankenhaus-Textilien, in Langerfeld.
10.01.1931
Gründung des Unterbarmer Lyzeums.
Mai 1931
Gründung der Möbelschreinerei Hellwig in Wichlinghausen (später: Großer Grüner Möbelmarkt in Langerfeld).
Mai 1931
Eröffnung des „Wuppertaler Hofes“ als Hotel in der Winklerstraße, gegenüber vom Barmer Bahnhof.
17.05.1931
Weihe der katholischen Kirche St. Marien auf dem Wichelhaus- bzw. Sedansberg.
31.08.1931
Bildung einer Theatergemeinschaft durch die Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal.
11.11.1931
Gründung des Einkaufsbüros Deutscher Eisenwarenhändler (EDE) in Langerfeld.
10.03.1932
Gründungsversammlung des Kleingartenvereins „Beuler Bach“ in Wichlinghausen.
06.05.1932
Gründung der Wuppertaler Theater GmbH.
05.08.1932
Conrad Ursprung, Unternehmer, stirbt in Wuppertal-Barmen.
12.09.1932
Zusammenschluss der Konzertgesellschaften Barmen und Elberfeld zur Wuppertaler Konzertgesellschaft.
10.10.1932
Gründung des Oberbarmer Orchesters.
21.11.1932
Leichtes „Erdbeben“ in Wuppertal.
25.12.1932
Hubert Pfeiffer, blinder Komponist, stirbt in Wuppertal. Nach ihm sind Straße und Platz in der Barmer Südstadt benannt.
1933
Gründung des Wuppertaler Rotary-Clubs.
1933
Fertigstellung der ersten 20 Häuser in der Siedlung Sondern bei Beyenburg.
1933
Gründung des Wuppertaler Verkehrsvereins.
1933
Eröffnung des Tapezierfachgeschäftes Wasel in Langerfeld.
1933
Die Nationalsozialistische Partei Deutschlands (NSDAP) übernimmt mit „Reichsführer“ Adolf Hitler die politische Macht in Deutschland und geht als „Drittes Reich“ in die Weltgeschichte ein.
26.01.1933
Aufstellung eines Schreibmaschinenautomaten (Fernschreibers) in der Schalterhalle des Hauptpostamtes in Barmen.
30.01.1933
Die Nationalsozialistische Partei Deutschlands (NSDAP) übernimmt mit ihrem zum Reichskanzler ernannten „Führer“ Adolf Hitler die politische Macht in Deutschland und geht als „Drittes Reich“ in die Weltgeschichte ein.
30.01.1933
Mit der Machtergreifung durch Adolf Hitler beginnt die nationalsozialistische Zeit. Wuppertaler protestieren vor dem Barmer Rathaus gegen die NSDAP. Elf Schussverletzte gibt es am 19.02.1933 bei Zusammenstößen in Barmen. Die SS wütet und Bücher werden verbrannt.
1933
Die Nationalsozialistische Partei Deutschlands (NSDAP) beschlagnahmt Musikinstrumente des „Jünglingsvereins Montania“. Das Pfarrleben wird erschwert, Predigten überwacht, Vereine aufgelöst und Gruppenarbeit nur noch religiös zugelassen.
20.02.1933
Verbot der „Freiheit“, dem Organ der KPD.
27.02.1933
Verbot der „Freien Presse“, der Zeitung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).
27.02.1933
Schließung des Gewerkschaftshauses in Unterbarmen.
27.03.1933
Gründung des Dachdeckerbetriebes Helmut Dauber in Barmen.
29.03.1933
Der Barmer Alexander Dahl erreicht mit seinem Freiballon die Rekordhöhe von 11.000 Metern.
31.03.1933
Der „Tägliche Anzeiger“, das amtliche Kreisblatt, stellt sein Erscheinen ein.
01.04.1933
Bücherverbrennungen auf dem Rathausvorplatz in Barmen und auf dem Elberfelder Brausenwerth.
01.04.1933
Beginn der Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäfte.
14.05.1933
Gründung des Malerfachbetriebes Kannengießer in Barmen.
05.07.1933
Die SA eröffnet in einer alten Fabrik das Konzentrationslager Kemna, durch dessen Folterhölle bis zum 19.01.1934 4.000 politisch Verfolgte müssen.
05.07.1933
Einlieferung der ersten Häftlinge in das Konzentrationslager Kemna.
13.09.1933
Gründung der Farben-Firma Becker in Barmen.
1934
Neue Orgel für die Pauluskirche. Lieferung durch Firma Walcker.
29.–31.05.1934
In der Gemarker Kirche tagen 139 Delegierte aus evangelischen Gemeinden in Deutschland und beschließen die „Barmer Theologische Erklärung“, als so genannte „Bekennende Kirche“, um sich von den Zielen der Nationalsozialistischen Partei und den „Deutschen Christen“ abzugrenzen.
1936
In der Zeit des Nationalsozialismus (Drittes Reich, NSDAP) Kampf um die Pauluskirche.
20.04.1936
Autobusverbindung Barmen-Hauptbahnhof – Nierenhof.
1938
In Düsseldorf wird Theo Löckenhoff geboren, von 1975 bis 2006 Pfarrer an St. Antonius und Herz Jesu.
17.07.1938
Das neue Sparkassengebäude im Werth wird seiner Bestimmung übergeben.
09.–10.11.1938
In der so genannten Reichspogromnacht (Reichskristallnacht) gehen auch die Barmer und Elberfelder Synagogen in Flammen auf und Friedhöfe werden geschändet.
1939
Die St. Antonius-Kirche wird renoviert und die gesamte Ausmalung von 1908/1909 entfernt.
01.01.1940
Gründung der Wuppertaler Bahnen AG durch Fusion der Wuppertaler Bergbahn AG, Talbahn AG, Schwebebahn AG und Bergische Kleinbahnen AG. Am 27.07.1940 Eintragung in das Handelsregister.
30. Mai 1943: Barmer Angriff
Am 30. Mai starb das Alte Barmen. Der bis dahin erfolgreichste Angriff der Royal Air Force auf eine deutsche Stadt zerstörte insbesondere die Barmer Innenstadt und die Barmer Südstadt einschließlich des Toelleturm-Viertels. Rund 606 Tonnen Spreng- und 670 Tonnen Brandbomben erzeugten zum ersten Mal einen „Feuersturm“. Über 3.400 Tote. Die meisten von ihnen wurden in Massengräbern beerdigt
30.05.1943
Verzweifelte Menschen bleiben auf dem Weg zur Wupper im fußtief ausgeweichten Asphalt stecken und verbrennen. Innerhalb von 80 Minuten liegt Barmen in Schutt und Asche. Die 3.400 Toten werden in Massen- gräbern auf den Friedhöfen Norrenberg, Unterbarmen und Liebigstraße beigesetzt. Aus der Gemeinde St. Antonius kommen allein 600 Menschen um. Die Zahl der Katholiken ist von 12.000 auf 2.000 reduziert.
25. Juni 1943: Elberfelder Angriff
Am 25. Juni starb das Alte Elberfeld. Wie in Barmen traf es insbesondere die Innenstadt und die (Elberfelder) Südstadt. Der Angriff war ähnlich furchtbar wie der Barmer Angriff. Aber die Elberfelder nutzten die Tage seit dem 30. Mai und waren besser vorbereitet. Dadurch starben ‚nur‘ etwa 1.900 Menschen. Die meisten von ihnen wurden in Massengräbern beerdigt.
18.06.1943
Trauerfeier für die Opfer der Bombenangriffe auf Barmen und Ronsdorf am 30.05.1943 in der Elberfelder Stadthalle, weil die Barmer Stadthalle nur noch eine Ruine ist.
08.08.1944
Generaloberst Erich Hoepner, der einige Zeit an der Adolf-Vorwerk-Straße am Toelleturm gewohnt hat, wird als Widerstandskämpfer in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
14.11.1944
Bernhard Letterhaus, in Barmen geborener Widerstandskämpfer, wird in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
1945
Als erste Stadt Westdeutschlands eröffnet Wuppertal wieder zwei Bühnen: die Stadthalle auf dem Johannisberg und den Festsaal der „Union“ in Unterbarmen.
08.03.1945
Luftangriffe auf Barmen und Elberfeld.
13.03.1945
Luftangriff auf Oberbarmen, Heckinghausen und Langerfeld. 700 Menschen sterben.
15.03.1945
Es gibt kaum noch Wasser, weil die Versorgung zusammengebrochen ist.
19.03.1945
Luftangriff auf Oberbarmen und Langerfeld.
22.03.1945
Aufruf zum Volkssturm. Alle Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren sind aufgefordert, sich zu melden.
09.04.1945
Noch einmal werden die Lebensmittelzuteilungen gekürzt. Die tägliche Kalorienmenge ist auf 1.070 festgesetzt.
13.04.1945: Letzter Bombenangriff
Wuppertal liegt am Rande des „Ruhrkessels“, den amerikanische, britische und kanadische Truppen erobern. Permanente Tieffliegerangriffe.
14.04.1945
Es gibt Plünderungen und Überfälle. Die Ordnung löst sich auf.
15.04.1945
Die ersten amerikanischen Soldaten treffen in Ronsdorf und Langerfeld ein.
15.04.1945
Die Schwebebahn stellt Betrieb vorläufig ein. Amerikanische Besatzungstruppen übernehmen die Bergbahn und sperren sie bis 20.06.1945.
16.04.1945: Amerikaner in Wuppertal
Die 78th US-Infantry Division „Lightning“ besetzte kampflos ganz Wuppertal. Für die 250.000 in Wuppertal lebenden Menschen war es eine Erlösung und wurde von der Mehrheit als Befreiung und auch als ihr individuelles Kriegsende erlebt. Zum Glück akzeptierte die NS-Führung von Partei und Stadtverwaltung das US-Kapitulationsangebot vom 15. April, und alle deutschen Truppen räumten Wuppertal.
16.04.1945: Bilanz des Krieges
10.000 bis 12.000 Wuppertaler Soldaten waren gefallen oder in der Kriegsgefangenschaft gestorben. Durch die Luftangriffe starben über 6.000 Wuppertaler. Von 138.800 Wohnungen waren 42.000 „total zerstört“ und 14.700 „schwer zerstört“, nur 51.000 „nicht beschädigt“. Von den Industriegebäuden waren 4.554 (25,9 Prozent) zerstört. 6,5 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt.
01.05.1945
Wuppertal zählt etwa 260.000 Einwohner, davon nach amtlichen Angaben 58.000 hilfsbedürftige Personen. Die Einwohnerzahl steigt bis 31.12.1945 auf 312.000.
04.05.1945
Die Militärregierung setzt Eugen Thomas als Oberbürgermeister ein.
07.05.1945
Die Wuppertaler Polizei leistet wieder Dienst in Uniform.
12.05.1945
Die Militärregierung hebt die Verdunkelungsvorschriften auf. Die Ausgehzeit ist auf die Zeit von 5 bis 21 Uhr beschränkt.
21.05.1945
Die neuen Lebensmittelrationen beschränken die tägliche Kalorienmenge auf 1.050.
26.05.1945
Die ersten Straßenbahnlinien nehmen den Betrieb wieder auf. Die Schwebebahn pendelt zwischen den Haltestellen Bruch und Tannenberger Straße (später Robert-Daum-Platz).
30.05.1945
Einrichtung einer Betreuungsstelle für Kriegsgefangene.
31.05.1945
Die Versorgung mit Strom und Wasser funktioniert weitgehend. Die Gasversorgung ist besonders in Elberfeld noch nicht ausreichend.
21.10.1945
Beginn von Schauspielaufführungen in einem Saal des „Union“-Gebäudes an der Friedrich-Engels-Allee.
31.12.1945
In Wuppertal werden 312.000 Einwohner gezählt.
21.04.1946
Gesamter Rundverkehr der Schwebebahn wird wieder aufgenommen.
25.09.1946
Wieder voller Betrieb aller Straßenbahnen.
25.03.1947
In Wuppertal ist nach dem harten Winter 1946/47 die Versorgungslage katastrophal, denn es gibt wenig Brot und viel Hunger. Pro Woche erhält ein Erwachsener dreieinhalb Pfund Brot, aber kein Fleisch, kein Fett und keine Nährstoffe. 35.000 Menschen treffen sich nach einem Gewerkschaftsaufruf auf der Friedrich-Engels- Allee zu einer Hungerdemonstration. Oberbürgermeister Robert Daum appelliert an die Weltöffentlichkeit: „Übt Menschlichkeit“.
1948
Großer Gerichtsprozess gegen die Mitglieder der Wachmannschaft des Konzentrationslagers Kemna.
1948
Gründung der „Unitarischen Gemeinde Wuppertal“.
1948
Pater des Jesuitenordens halten in St. Antonius Gemeindemission. Die Kirche wird mit einem Flachdach versehen und profisorisch aufgebaut.
28.01.1948
Heinrich K. Janssen aus Barmen und Auswanderer, Mitbegründer der Carl-Schurz-Gesellschaft, stirbt in Reading/USA.
01.03.1948
Städtische Werke werden in die Wuppertaler Bahnen AG eingegliedert. Daraus entsteht die Wuppertaler Stadtwerke AG.
03.05.1948
Eröffnung des Abendgymnasiums.
24.03.1949
Ernst Vesper, Mitbegründer und Direktor der Barmer Ersatzkasse, stirbt in Wuppertal.
25.03.1949
Ferdinand Thun, Mitbegründer der Carl-Schurz-Gesellschaft und erster Präsident, in Reading/USA gestorben.
01.10.1949
Umstellung der Linie Oberbarmen – Beyenburg auf Obusbetrieb (Bus mit Oberleitung).
16.10.1949
Einführung der Linie 14 Weiherstraße – Toelleturm.
21.07.1950
Elefantenbaby Tuffi aus dem Zirkus Althoff erschrickt sich bei einer Werbefahrt mit der Schwebebahn zwischen den Stationen Alter Markt und Adlerbrücke und springt aus dem fahrenden Wagen in die Wupper. Der kleine Elefant bleibt aber unverletzt.
03.09.1950
Wiedereröffnung des Toelleturms.
25.10.1950
„Das Podium“ in der Ruine des Barmer Theaters wird als Zimmertheater eingerichtet.
27.11.1950
Die Schwebebahn erhält neue Wagen.
1951
Professor Gerhard Domagk, Chemiker des Bayer-Werkes und Nobelpreisträger für Medizin, erhält die Auszeichnung als Ehrenbürger der Stadt Wuppertal.
1951
Das Pfarrhaus der Katholischen Kirchengemeinde St. Antonius wird an alter Stelle wieder aufgebaut.
18.02.1951
Eröffnung des Europa-Lichtspieltheaters am Alten Markt.
08.03.1951
Eröffnung des Astoria-Lichtspieltheaters in Langerfeld.
13.03.1951
Carl Neumann, Fabrikant, gestorben.
12.05.1951
An jenem Samstag vor Pfingsten versammeln sich katholische Gläubige zum letzten Mal in und vor der Notkirche im Kindergarten Zur Dörner Brücke und begleiten das Allerheiligste in feierlicher Prozession zur notdürftig wieder hergestellten Pfarrkirche St. Antonius.
13.05.1951
Ab Pfingstmontag wird nach der Kriegszerstörung am 29./30.05.1943 wieder Gottesdienst in der katholischen Antoniuskirche am Steinweg gefeiert.
03.06.1951
Einweihung des Sportplatzes „Am gelben Sprung“.
November 1951
Die Stadthallenruine an der Lichtenplatzer Straße wird gesprengt.
02.12.1951
Einweihung der katholischen Kirche St. Konrad an der Hatzfelder Straße.
1952
Gründung der Wuppertaler Münzfreunde.
27.01.1952
Beginn der Umstellung von Straßenbahnen auf Omnisbusverkehr und der Einführung des Einmannbetriebes (Verzicht auf Schaffner).
Juni 1952
Letzte Abrissarbeiten an der Barmer Stadthalle.
07.08.1952
Gottfried Walter Dicke, unter dem Pseudonym Waldemar von Wichelkus Mundartdichter, stirbt in Wuppertal.
1953
Der Barmer Fabrikant und Ehrenpräsident der IHK, Rudolf Ziersch, erhält als erster Wuppertaler das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
1953
Neben dem Schwebebahnhof Alter Markt (Rathausbrücke) wird das auf dem Platz eines 1943 zerbombten Kinos neu errichtete Lichtspieltheater „Lichtburg“ eröffnet.
17.05.1953
Neue ÖPNV-Linienführung, u.a. der Straßenbahnlinie 30 vom Bergbahnhof am Toelleturm nach Friedenshain.
09.06.1953
Erster Einsatz von Schülerlotsen in Wuppertal.
16.07.1953
Das Teilstück der neuen Talstraße zwischen Alter Markt und Werther Brücke, Höhne genannt, wird dem Verkehr übergeben.
21.07.1953
Aufstellung der Steinskulptur „Spielende Kinder“ am Völklinger Platz.
25.07.1953
Offizielle Übernahme der Patenschaft für die Stadt und den Landkreis Liegnitz im heute polnischen Schlesien.
13.09.1953
Gründung der „Dörpfeld-Stiftung“.
30.10.1953
Eröffnung des Olympia-Lichtspieltheaters in der Tütersburg, in der Nähe des Wichlinghauser Marktes.
Januar 1954
Beginn einer staubfreien Müllabfuhr in Wuppertal.
14.01.1954
Wiedereröffnung des Kinos „Lichtburg“ am Alten Markt.
05.02.1954
Eröffnung des Studio-Lichtspieltheaters im Fita-Palast in Barmen.
08.03.1954
Erste Protestversammlung gegen die geplante Stilllegung der Barmer Bergbahn (Zahnradbahn Am Clef – Toelleturm).
18.08.1954
Neue Straßenbahnlinie 14, Toelleturm – Opernhaus.
28.09.1954
Enthüllung der Bronzeplastik „Knabe mit Taube“ in den unteren Barmer Anlagen.
Dezember 1954
Eröffnung des ersten Wohn-Hochhauses (12 Etagen) in Barmen.
1955
Gründung eines Ortsverbandes des „Deutschen Kinderschutz-Bundes“.
1955
Gründung des Vereins „Lions-Club Wuppertal“.
Februar 1955
Beginn der 5-Tage-Arbeitswoche in Wuppertal.
25.02.1955
August Mittelsten Scheid, Unternehmer (Vorwerk & Co.), stirbt in Wipperfürth.
05.03.1955
Gemeinsam mit einigen Sportkameraden gründet Manfred Schmitz den Betriebssportverein SG Rot-Weiß Hilgershöhe. Die erste sportliche Heimat zum Fußballspielen ist „Schneiders Wiese“. Erster Vorsitzender ist Heinz Meis, während Schmitz den Club von 1985 bis 2001 führt.
19.05.1955
Erster Gottesdienst in der neu errichteten Gemarker Kirche.
24.05.1955
Einweihung der neuen Volksschule Rathenaustraße. Spätere Anschrift nach Erweiterung: Matthäusstraße.
17.09.1955
Die Barmer Gemeinde der „Siebente-Tags-Adventisten“ weiht im Mühlenweg ihre neue Kapelle ein.
04.10.1955
Gründung des Lions Club Wuppertal in Barmen: der Gründungspräsident ist Ludwig Graf von Armansperg.
12.11.1955
Robert Tillmanns, Bundesminister, stirbt in Berlin.
12.11.1955
Offizielle Eröffnung des „Hauses des Handwerks“ in der Haspeler Straße.
27.11.1955
Einweihung des Heimkehrer-Mahnmals im Barmer Nordpark.
1956
Der Kirchturm der Antoniuskirche wird nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Willy Weyres im Stil westfälischer Romanik wieder aufgebaut. Bis 1963 werden fünf Bronzeglocken von der Firma Schilling in Heidelberg beschafft, die stimmlich mit dem benachbarten evangelischen Gemarker Geläut abgestimmt sind.
1956
Eröffnung der Kinderklinik auf dem Gelände der Städtischen Krankenanstalten an der Heusnerstraße.
1956
Wiedereröffnung des Barmer Opernhauses.
1956
Drei neue Glocken für die Pauluskirche aus der Glockengießerei Gebr. Rincker in Sinn.
15.02.1956
Die Katholische Kirchengemeinde St. Konrad auf Hatzfeld wird selbstständig.
16.02.1956
Mit minus 23 Grad neuer Kälterekord in Wuppertal.
25.05.1956
Offizielle Eröffnung des städtischen Altenheimes in der Schubertstraße (spätere Adresse: Brucknerweg), in der Barmer Südstadt, am Rande des Barmer Waldes.
30.05.1956
Einweihung des Kindergartens der evangelischen Gemeinde Unterbarmen in der Carnaper Straße.
14.06.1956
Die Barmer Ersatzkasse kehrt mit ihrer Hauptverwaltung nach Wuppertal zurück und bezieht ihr neues Verwaltungsgebäude auf dem Gelände der früheren Barmer Stadthalle in den Barmer Anlagen. Adresse: Untere Lichtenplatzer Straße 100-–102.
Juli 1956
Ausgabenbeginn der neuen Kraftfahrzeugkennzeichen.
15.08.1956
Vier neue Glocken werden durch Pfarrer Hermkes von Herz Jesu geweiht, nachdem der Kirchturm von St. Antonius in Barmen nach Plänen des Kölner Dombaumeisters im Stil westfälischer Romanik aufgebaut worden ist.
14.09.1956
Einweihung des Versorgungsamtes in der Haspeler Schulstraße, Ecke Friedrich-Engels-Allee.
14.09.1956
Offizielle Eröffnung des Milchhofes auf Clausen, der zuvor an der Mohrenstraße in Heckinghausen angesiedelt war.
14.09.1956
Offizielle Einweihung der Jugendherberge an der Oberen Lichtenplatzer Straße 70.
16.09.1956
Einweihung der Kirche der Christengemeinschaft in der Schloßstraße.
15.10.1956
Erste Opernvorstellung im wieder aufgebauten Barmer Opernhaus.
17.10.1956
Auf dem Gelände der städtischen Kliniken an der Heusnerstraße wird ein neunstöckiger Hochbau mit 200 Betten als modernste Kinderklinik Deutschlands eröffnet.
31.10.1956
Gründung des Vereins Schmalfilm- und Videofreunde Wichlinghausen.
11.11.1956
Einweihung des Kolpinghauses an der Bernhard-Letterhaus-Straße.
23.11.1956
Eröffnung des Heli-Lichtspieltheaters an der Werléstraße in Heckinghausen.
25.11.1956
Einweihung der katholischen Kirche St. Christophorus am Schliemannweg auf Lichtscheid.
14.12.1956
Freigabe der neuen Wupperbrücke für Fußgänger und Radfahrer in Laaken.
1957
Einführung des Polizeinotrufes „111“ in Wuppertal.
03.01.1957
Inbetriebnahme des ersten anderthalbstöckigen Oberleitungs-Busses.
21.01.1957
Erste Musterung im Kreiswehrersatzamt für die Bundeswehr.
23.02.1957
Offizielle Einweihung des evangelischen Gemeindezentrums in der Martin-Luther-Straße.
04.03.1957
Eröffnung der Zweigstelle Beyenburg der Stadtbibliothek.
23.05.1957
Gründung des Stadtverbandes der Bürger- und Bezirksvereine Wuppertal in Barmen im Wuppertaler Hof. Der Gründungsvorsitzende ist Dr. Wilhelm Klugmann vom Bürgerverein Rittershausen.
06.04.1957
Eröffnung der Fußgängerbrücke über den Beyenburger Stausee.
05.05.1957
Temperaturen unter 0 Grad, vereinzelt Schneefälle.
23.05.1957
Gründung des „Stadtverbandes der Bürger- und Bezirksvereine Wuppertals“.
30.05.1957
Einweihung des neuen Friedhofes der evangelischen Gemeinde in Laaken-Blombacherbach.
02.06.1957
Straßenbahn befährt die Höhne statt dem Werth.
16.06.1957
Einweihung des evangelischen Kindergartens an der Gosenburg.
19.06.1957
Offizielle Einweihung der Volksschule an der Gewerbeschulstraße.
26.06.1957
Landung des ersten Motorflugzeuges nach dem Zweiten Weltkrieg in Wuppertal.
Juli 1957
Die letzten Bunkerbewohner verlassen ihre Notunterkunft.
04.07.1957
34,8 Grad im Schatten bedeuten einen neuen Hitzerekord in Wuppertal.
23.09.1957
Schlimmstes Sommerhochwasser der Wupper seit 75 Jahren.
26.10.1957
Inbetriebnahme der neuen Telefonzentrale im Wuppertaler Rathaus in Barmen.
27.10.1957
Einweihung des neuen evangelischen Gemeindezentrums in der Rübenstraße, das später den Namen Paul-Gerhardt-Haus erhält.
30.10.1957
Inbetriebnahme des ersten Fernwahl-Münzfernsprechers auf dem Alten Markt.